With Full Force 2006

Das sind nur 3 der Dinge die einem nach dem diesjährigen With Full Force – Open Air, das vom 30. Juni – 2. Juli 2006 statt fand, in Erinnerung bleiben sollten.
Nach dem ich zum ersten mal die „Tortur“ der 500 km Anfahrt auf mich genommen habe war ich natürlich sehr gespannt wie das ganze so ist. Roitzschjora heißt das Städtchen wo das ganze stattfinden soll.

Fotos: Helge

Dort angekommen wurde mir schon klar daß das ein sehr staubiges Festival werden würde.
Aber egal. Besser als im Matsch zu versinken.
Am Freitag ging es Nachmittags um 14:30 mit der ersten Band auf der Mainstage los.
Um 15 Uhr spielte die erste Band auf der sog. Tentsatge (ein riesiges, nach allen Seiten offenes Zelt).

In der Tentstage gab es neben der sog. Hardbowl jeden Tag ein anderes Motto.
Freitag gab´s die Knüppelnacht mit Black- und Death Metal, Samstags das „Saturday Night Fever“ und am Sonntag „The Last Supper“
Sehenswert war hier auf jeden Fall er Auftritt von Danko Jones, der live immer zu überzeugen weiß. Der Mann ist Rock´n´Roll.
Nach dem er dem Publikum den Grund mitgeteilt hat warum er eine Augenklappe trägt, war es vielleicht in dieser Nacht etwas…na ja, sagen wir mal „ruhiger“ in den Zelten wo Man(n) alleine drin nächtigte. *g*

Auf der Mainstage endete das Freitagsprogramm mit Celtic Frost um ca. 0 Uhr.
Hingegen endete das Programm auf der Tentstage erst nach 5 Uhr Morgens mit den norddeutschen Schwarzmetalern von Endstille.
Positiv ist auf jeden Fall der gute Sound zu erwähnen. Das hat man nicht immer auf Open-Air Festivals.
Auf Grund der noch anhaltenden Bewölkung ließ sich dieser Tag auch leicht überstehen.
Am Samstag gaben sich u.A. The Haunted, Obituary, Clawfinger, In Extremo, die Hardcoe-Veteranen von Agnostic Front und In Flames die Klinke in die Hand.

Bei Agnostic Front ging es erwartungsgemäß ordentlich ab im Pit. Nichts für mich, aber auf jeden Fall interessant zu beobachten.
Bei In Flames hingegen wurde viel gehüpft und viel geballer. Soll heißen es wurde ordentlich mit Pyroeffekten geprotzt.
In Flames wußten wie immer stimmungsmäßig und auch musikalisch zu überzeugen.

Erwähnenswert ist auf jeden Fall das Feuerwerk das fast direkt im Anschluß vom IF-Auftritt startete. Kein billiges Otto-Normalverbraucher Feuerwerk wurde hier in die Luft gejagt, sondern die großen Geschosse wurden aufgefahren. Ein schöner Anblick. Nicht nur für die Festival-Besucher, sondern auf für die Dorfbewohner.

An diesem Samstag endete das Programm gegen ca. viertel vor 4 Morgen wie einmal in der Tentstage mit den Industrial-Veteranen von „Die Krupps“.
Schon wieder ein paar Veteranen. Die kamen auch dieses Jahr gehäuft vor. Aber da ich auch nicht mehr der jüngste bin machte mir das garnix 😉
Diese Tag war schon etwas schwieriger zu überstehen. Die Sonne brannte gnadenlos auf uns hernieder. Aber ist ja schließlich kein Kindergeburtstag, sondern ein Festival.

Der letzte Tag war angebrochen und schon in den frühen Morgenstunden machte sich bemerkbar, daß auch dieser Tag wieder ein heißer Tag werden würde.
Na ja, da muss man halt durch.
Auf der Tentsatge bot sich um 14 Uhr die erste dar. Wer nicht deswegen hin wollte suchte vielleicht auch nur ein kühles Plätzchen.
Jeder noch so kleine Schatten und jede noch so kleine Wolke die sich vor die Sonne schob war willkommen.
Um 14:30 legte Kult-Heimorgelvirtuose Mambo Kurt auf der Mainstage auf seinem Instrument los.
Wie immer gibt er Songs aus dem Bereich, Rock, Pop und Metal zum besten.
Slayer auf der Heimorgel. Wo gibt es so etwas schon?

Für diesen Tag mußten Soilwork leider absagen. Aber für Ersatz war gesorgt.
Um 18 Uhr zeigten uns Arch Enemy mal wieder das man kein Mann als Sänger auf der Bühne haben muss um derbste Growlings von sich zu geben. Angela Gossow überzeuge mal wieder und der Rest der Band natürlich auch.

Danach betraten die MTV-gepushten Bullet For My Valentine die Bühne. So soft wie viele denken sind die aber gar nicht.
Als nächstes enterten Sick Of It All die Mainstage, die als Ersatz für Korn angetreten waren.
Korn mußten auf Grund des Gesundheitszustandes vom Sänger Jonathan Davis ihren Auftritt leider absagen.
Auch bei Sick Of It All ging es gut ab im Pit. Hardcore halt.
Den Schlußpunkt auf der Mainstage setzten an diesem Tag Motörhead.
Diese lieferten einen sauberen Gig ab der unter dem Jubel der vielen Fans um ca. 23 Uhr endete.

Im Rahme von The Last Supper gaben Lumsk, Opeth, Graveworm und Amorphis ihr Songs zum besten.
Meiner Meinung nach besonders erwähnenswert waren hier Opeth, die mal wieder ein nahezu perfekten Auftritt hinlegten. Mikael Åkerfeldt ist nicht nur ein sehr fantastischer Growler, sondern auch ein guter Sänger und ein verdammt symphatisches Kerlchen. Wie immer lockerte er den Auftritt mit ein paar lockeren Sprüchen auf.

Gegen kurz vor 3 endete mit Amorphis das Festival. Die, die noch nicht in der Lage bzw. Laune waren die Heimreise anzutreten, schlenderten zu den Zelten und noch die letzten Bierreserven zu vernichten oder sich schlafen zu legen.

Abschließend kann ich nur sagen das ich trotz der Hitze, dem Staub (Nase putzen war fast immer ein Erlebnis) und dem langen Weg nächstes Jahr gerne wieder kommen möchte.

Neben der sehr entspannten Atmosphäre fielen mir auch die freundlichen Security-Kräfte auf (fast alle). Hat man auch nicht immer.

Nächstes Jahr gerne wieder